Fondsanleger können sich auf die Schulter klopfen, dass sie im Oktober nicht an der Seitenlinie gestanden haben, sondern „dabei“ waren. In Europa domizilierte Aktienfonds verbuchten nach unseren Absatzschätzungen 12,1 Milliarden Euro an Nettoneugeldern im abgelaufenen Monat, derweil die globalen Aktienmärkte in Gestalt des Morningstar All-Cap World Index um gut 7,5 Prozent zulegen konnten. Das waren die höchsten Zuflüsse in einem Monat seit Oktober 2013.
Dabei konnten aktiv verwaltete Aktienfonds mit Zuflüssen von 8,84 Milliarden Euro Indexfonds deutlich übertreffen. Dennoch liegen Aktienindexfonds (ETFs und nichtbörsennotierte Index-Produkte) mit Zuflüssen von 47,53 Milliarden in den ersten zehn Monaten aktive Fonds deutlich vor aktiv verwalteten Fonds. Letztere erlitten im selben Zeitraum Abflüsse in Höhe von 13,74 Milliarden Euro.
Im Oktober konnten sich Mischfonds vor alternative Fonds schieben; sie verbuchten Zuflüsse in Höhe von 5,38 Milliarden Euro gegenüber einer positiven Nettovertriebsleistung von 4,67 Milliarden Euro bei alternativen Fonds. Rentenfonds mussten unterdessen Abflüsse in Höhe von 2,63 Milliarden Euro hinnehmen.
Interessanterweise war der „Risk-on“ Modus nicht mit einem Abverkauf bei Geldmarktfonds begleitet. Diese Kurzfrist-Investmentvehikel sahen Zuflüsse von 22,6 Milliarden Euro.
Auf Ebene der Morningstar Kategorien sahen Europa-Standardwertefonds mit 2,24 Milliarden Euro die höchsten Zuflüsse, gefolgt von zwei alternativen Kategorien: ALT -- Aktien marktneutral und ALT -- Multistrategie mit Zuflüssen von jeweils rund 1,8 Milliarden Euro.
Unterdessen gingen die Abflüsse aus Schwellenländer Bondfonds (Hartwährungen) wie auch aus US-Hochzinsfonds unverändert weiter. Auch Kurzläuer Euro-Produkte und globale Bond-Fonds mussten im Oktober Federn lassen.
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