Führungswechsel bei der UBS für mehr Digitalisierung?

Der scheidende CEO Sergio Ermotti wird durch den derzeitigen ING-CEO Ralph Hamers ersetzt. Auch wenn die Strategie der Bank unverändert auf das Wealth Management konzentriert bleibt, könnte Hamers einen anders gearteten Wandel vorantreiben.  

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Die UBS hat angekündigt, den scheidenden CEO Sergio Ermotti durch den derzeitigen ING-CEO Ralph Hamers zu ersetzen. Unter Ermottis Führung hat die UBS ihr Geschäft erfolgreich in Richtung Wealth Management und Private Banking umgestaltet, weg vom kapitalintensiven und volatileren Investment Banking. Ermotti hinterlässt UBS eine viel profitablere und stabilere Bank als die, die er 2011 zu Beginn seiner Amtszeit vorfand.

Allerdings ist der Personalwechsel kein Selbstläufer. Auch wenn Hamers bei der ING erfolgreich war, betrachtet der Markt ihn nicht als natürlichen Nachfolger von Ermotti. Hamers verbrachte den größten Teil seiner beruflichen Laufbahn bei der ING, einer Bank mit Schwerpunkt auf dem Privat- und Geschäftskundengeschäft, die nur in sehr begrenztem Umfang Vermögensverwaltung und Investmentbanking betreibt. 

Die UBS verfügt bereits über ein starkes Führungsteam, das für das Vermögensverwaltungsgeschäft verantwortlich ist, so dass wir nicht übermäßig besorgt sind über Hamers mangelnde Erfahrung in diesem Bereich.

Was ist zu erwarten? Es war auffällig, dass in der Pressemitteilung, die die Ernennung von Hamers ankündigte, sowie in einer anschließenden Telefonkonferenz zwei Aspekte wiederholt hervorgehoben wurden: erstens der Erfolg der aktuellen Strategie von UBS und zweitens der Erfolg von Hamers, ING zu einem der führenden Anbieter im europäischen Digital Banking zu machen. 

Wir glauben, dass dies die von Ermotti vorgegebene breite strategische Richtung bestätigt, an der sich nichts ändern wird. Dies könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass die Bemühungen von Hamers bei UBS zunächst auf eine verstärkte Digitalisierung abzielen wird und, was vielleicht noch wichtiger ist, das Geschäft der UBS vor der Bedrohung durch digitale Akteure, die in das Terrain der Großbank eindringen, zu schützen. Wir halten an unserem Narrow Moat Rating fest und auch die Fair Value Schätzung von 14 Franken pro Aktie bleibt unverändert. Zum Börsenschluss am 24.2.2019 notierte die UBS-Aktie bei 12,07 CHF. Die Aktie hält ein Drei-Sterne-Rating und ist damit fair bewertet

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