Im April haben europäische Wachstumsunternehmen erneut schlechter abgeschnitten als Value-Unternehmen. Das Growth-Segment des europäischen Marktes (unter Einbeziehung von großen, kleinen und mittelgroßen Unternehmen) verlor im April 2022 auf Eurobasis 3,0%. Der Value-Stil konnte im gleichen Zeitraum einen leichten Anstieg von 0,3% auf Eurobasis verbuchen.
Die nachstehende Abbildung zeigt, dass Large/Value im vergangenen Monat 2,7% auf Eurobasis verloren hat, während Large-Value-Unternehmen einen Gewinn von 0,3% verzeichneten.
Im Large-Value-Segment stachen die Ölkonzerne hervor: Shell PLC, BP PLC und Repsol verzeichneten Gewinne von 3,6%, 4,9% bzw. 19,8%. Der Energiesektor gehörte mit einem durchschnittlichen Plus von 3,1% auf Eurobasis zu den Spitzenreitern.
Aber es gab noch ein rentableres Segment. Am besten schnitt der defensive Verbrauchersektor ab mit einem Plus von 4,0%. Unternehmen wie Nestle SA, Unilever PLC oder Danone SA verzeichneten beispielsweise einen Anstieg von 6,3%, 8,3% bzw. 15,2%.
Auf dem Wachstumssegment lasteten die Einbrüche der großen Luxusunternehmen: LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE und Hermes International SA fielen beispielsweise um 3,5% bzw. 7,7% auf Eurobasis. Am stärksten belastete aber die Aktie von ASML Holding NV: sie fiel um 10,2%. Der am stärksten betroffene Sektor mit einem Rückgang von 6,8% war indes Technologie.
Die Bewertungen sind in vielen Sektoren und Marktsegmenten recht attraktiv geworden. So werden beispielsweise der Kommunikations- und der Finanzsektor mit einem Abschlag von 22% bzw. 19% gehandelt. Selbst beim Technologiesektor wird inzwischen ein Abschlag von 17% gesehen. Nur zwei Sektoren werden mit einem leichten Aufschlag gehandelt: Gesundheitswesen (1% Aufschlag) und defensive Konsumgüter (4% Aufschlag).
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