Die globalen Märkte befinden sich in Aufruhr. Zeit, sich die Sache anhand der von Morningstar erhobenen Daten einmal genauer anzusehen.
Morningstar verwendet verschiedene Kennzahlen, um die wichtigsten Aktien der Welt zu anaylsieren und ihren aktuellen Wert zu ermitteln.
Eine dieser Metriken ist der Preis/Fair Value. Dies kann ein guter Indikator dafür sein, ob ein bestimmtes Unternehmen teuer, billig oder aber fair bewertet ist. Eine andere Möglichkeit, dies zu beurteilen, ist die Morningstar-Sternebewertung. Ein Unternehmen mit 1 Stern ist teuer, 3 Sterne sind fair und 5 Sterne sind unterbewertet.
Die Bewertung mit Sternen hat gegenüber dem Preis/Fair Value insofern einen Vorteil, da diese Methodik ein gewisses Maß an Unsicherheit in die Schätzungen einbezieht. Zwei Unternehmen können ein sehr ähnliches Preis-/Fair-Value-Verhältnis haben, aber das bedeutet nicht unbedingt dasselbe Morningstar-Rating.
Daher kann uns ein Blick auf die Anzahl der Aktien, die 4 und 5 Sterne erhalten (Unternehmen, die als Kauf betrachtet werden – in grün in der Grafik unten) und die Anzahl der Aktien mit 1 oder 2 Sternen (könnten als Verkauf gewertet werden – in rot) weitere Anhaltspunkte dafür geben, ob der Aktienmarkt insgesamt überbewertet ist.
Wie die Grafik zeigt, war der Prozentsatz überbewerteter Aktien im vergangenen Jahr größer als der der unterbewerteten Aktien. Das hat sich 2022 gedreht.
Diese Auswertung ist auch auf Branchenebene sinnvoll. Die folgende Grafik zeigt, dass zyklische Konsumgüter und Technologie die attraktivsten Sektoren in Bezug auf die Bewertung sind, wobei 67% bzw. 62% der Aktien in diesen jeweiligen Bereichen unterbewertet sind. Auf der anderen Seite sind Energie und Versorger die teuersten Aktien, mit 34% bzw. 50% der Aktien mit Sternenbewertungen von 1 bzw. 2.