Am Morgen war der Euro zeitweise bis auf 1,0927 Dollar geklettert. Dies war der höchste Stand seit April 2022. Bis zum Mittag fiel der Euro etwas zurück und kostet aktuell 1,0875 Dollar.
Auch zum Franken zeigt sich der Euro fest. Das bisherige Tageshoch lag bei 1,0032. Vor knapp zwei Wochen hatte das Paar erstmals seit vergangenem Sommer wieder jenseits der Parität notiert. Der US-Dollar hat zum Franken ebenfalls wieder etwas Boden gut gemacht und geht aktuell zu 0,9224, knapp einen halben Rappen über seinem bisherigen Tagestief.
Vor allem die Erwartung steigender Leitzinsen stützt den Euro derzeit. Die EZB sollte die Zinserhöhungen um einen halben Prozentpunkt aus Sicht von EZB-Ratsmitglied Klaas Knot auf den nächsten beiden Sitzungen fortsetzen. "Wir haben im Dezember einen Schritt von 75 auf 50 Basispunkte gemacht. Das wird das Tempo für eine Vielzahl von Sitzungen sein", sagte der niederländische Zentralbankchef der italienischen Zeitung "La Stampa" am Wochenende. "Ich denke, dass wir bis zum Sommer im Straffungsmodus bleiben werden", fügte er hinzu.
Der slowakische Notenbankchef Peter Kazimir sprach sich am Montag ebenfalls für zwei weitere Zinserhöhungen um 0,50 Prozentpunkte aus. Auch andere Vertreter wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatten zuletzt weitere kräftige Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Lagarde spricht am Montagabend beim Neujahrsempfang der Deutschen Börse.
Im Gegensatz dazu scheint sich in den USA eine weitere Verlangsamung des Straffungstempos abzuzeichnen. Selbst der für eine straffe geldpolitische Haltung bekannte Fed-Direktor Christopher Waller äusserte sich unlängst in diese Richtung. Am Vormittag wurden in der Eurozone keine wichtigen Daten veröffentlicht. Am Nachmittag stehen Zahlen zum Verbrauchervertrauen an. In den USA wird der Sammelindex der Frühindikatoren veröffentlicht.