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Fonds mit höchstem Engagement in AT1-Anleihen der Credit Suisse

Hier eine Übersicht über die Fonds mit besonders hohem Exposure zu den AT1-Anleihen der Credit Suisse. 

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Für erfahrene Anleiheinvestoren dürfte es keine völlige Überraschung gewesen sein, doch die Finanzmärkte standen unter Schock, als sie erfuhren, dass die Rettung der Credit Suisse durch die UBS eine Herabstufung des zusätzlichen Kernkapitals (Additional Tier 1, AT1) in Höhe von 16 Milliarden Franken auf Null beinhaltet.

AT1-Anleihen sind eine sehr risikoreiche Art von Schuldtiteln, da deren Besitzer hinten anstehen, wenn der Emittent in Schwierigkeiten gerät. Im Falle der Credit Suisse ist es nun sogar so, dass AT1-Inhaber nicht nur am Ende der Schlange der Anleihegläubiger stehen, sondern sich sogar noch hinter den Aktionären einreihen müssen.

Die Daten von Morningstar zeigen, welche Fonds in den AT1-Anleihen der Credit Suisse engagiert sind. Die erste Tabelle zeigt die Fonds mit einem Morningstar Analyst Rating, die das größte Engagement in AT1 der Credit Suisse haben:

 

 

 

 

 

Am stärksten betroffen sind die Fonds, die Positionen in risikoreicheren Vermögenswerten eingegangen sind. So sticht beispielsweise der Star Credit Opportunities von GAM mit einem Gesamtengagement von 4,81% in AT1-Schuldtiteln der Credit Suisse hervor. Der Anlageansatz dieses Fonds ist nichts für schwache Nerven, sagt Morningstar-Fondsanalystin Mara Dobrescu. Sie beschreibt ihn als "Nischenprodukt, das nur für Anleger mit Geduld geeignet ist".

"Der Ansatz beinhaltet scharfe Abschwünge und tiefe Einbrüche, die für manche Anleger schwer zu verdauen sind", so die Analystin. Die Manager zielen vor allem auf Anleihen von Finanzunternehmen ab und "tauchen gerne tiefer in die Kapitalstruktur von Banken ein, die sie für außergewöhnlich stark halten". AT1-Papiere machten im Oktober 2022 bis zu 35 % des Fondsportfolios aus, also mehr als die 25 %, für die sich die Fondsmanager normalerweise entscheiden. Das wirkt sich natürlich gegen den Fonds aus. Die Daten in der Tabelle sind allerdings Stand November 2022 (dies sind die aktuellsten verfügbaren), so dass sich die aktuellen Bestände seither geändert haben können.

Der andere Fonds, der heraussticht, ist Nordea 1 - European High Yield Bond. Es handelt sich um einen Hochzinsfonds mit einem breiten Portfolio, das mehrere Sektoren abdeckt. Eine der relativ großen Einzelpositionen war jedoch Credit Suisse mit einem Engagement von 2 % im September 2022. Die Daten in der Tabelle sind per Januar 2023.

 

Nicht-Medalisten

Betrachtet man auch Fonds, die kein Morningstar Analyst Rating haben, so ist das Engagement in der Credit Suisse prozentual deutlich höher. Dies ist auf den spezifischen Ansatz von Fondshäusern wie Lazard zurückzuführen, dessen unten genannter Fonds speziell auf Positionen in nachrangigen Schuldtiteln ausgerichtet ist. Dasselbe gilt für den Assenagon-Fonds, der speziell in nachrangige Schuldtitel und Contingent Convertible Capital Instruments (CoCos) investiert. Der AB Financial-Fonds konzentriert sich auf Anleihen von Unternehmen aus dem Finanzsektor, daher das 6 %ige Engagement in Credit Suisse.

Was die beiden AHAM-Rentenfonds und ihr fast vollständiges Engagement anbelangt, so ist anzumerken, dass es sich dabei um spezielle Vehikel aus Malaysia handelt, die also nicht repräsentativ für die Art des Engagements sind, das wir hier untersuchen.

 

 

Engagement von ETFs bei der Credit Suisse

Im Segment der börsengehandelten Fonds (ETF) sind die Engagements begrenzt. Die ETFs an der Spitze dieser Liste, von Invesco und Wisdom Tree, sind beide auf Anleihen des Finanzsektors ausgerichtet, was sie anfällig für Situationen wie diese macht.

 

 

 

Aktive ETFs

Unter den aktiven ETFs führt Purpose die Liste an, und dieser Fonds investiert in Finanzunternehmen mit starken Fundamentaldaten mit attraktiver Bewertung. Auf der Suche nach höheren Renditen sind die Manager mehr Risiko eingegangen, was sich in der aktuellen Situation leider überhaupt nicht auszahlt.

 

 

 

 

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Über den Autor

Robert von den Oever  Robert von den Oever ist Research Editor bei Morningstar in Amsterdam