Tesla: Margen schrumpfen weiter wegen Preissenkungen

Morningstar-Aktienanalyst Seth Goldstein hält die Tesla-Aktie für überbewertet. Er rechnet in diesem Jahr mit weiteren Margenrückgängen.

Morningstar 20.07.2023
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Tesla Die Tesla-Aktie im Überblick 

  • Schätzung des fairen Wertes: USD 215

  • Morningstar Bewertung: 2 Sterne

  • Morningstar Unsicherheits-Rating: Sehr hoch

  • Morningstar Economic Moat Rating: Narrow

 

Tesla: Ergebnis-Update

Nach den Ergebnissen für das zweite Quartal halten wir an unserer Schätzung des fairen Wertes von 215 USD pro Aktie und an unserem "Narrow-Moat-Rating" für Tesla (TSLA) fest. Die Tesla-Aktien fielen unmittelbar nach Veröffentlichung der Unternehmensergebnisse, da der Markt auf den Kommentar des Managements reagierte, dass weitere Preissenkungen im Laufe des Jahres folgen könnten. Bei den aktuellen Kursen halten wir die Tesla-Aktie für überbewertet. Die Aktie wird im 2-Sterne-Bereich gehandelt.

Als Reaktion auf die nachlassende Nachfrage hat Tesla im vierten Quartal 2022 mit Preissenkungen begonnen und diese in der ersten Hälfte dieses Jahres fortgesetzt, was in drei aufeinanderfolgenden Quartalen zu niedrigeren durchschnittlichen Verkaufspreisen und geringeren Bruttogewinnspannen im Automobilbereich geführt hat.

 

Weitere Preissenkungen bei Tesla sind wahrscheinlich

Wir halten es für wahrscheinlich, dass das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte die Preise weiter senken wird, da auch andere Automobilhersteller ihre Preise senken. Das dürfte weiter auf die Margen drücken. Dementsprechend haben wir unsere Bruttogewinnannahme für 2023 reduziert.

Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die Preise bis zum Jahresende stabilisieren werden, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen verbessern, so dass der zyklische Tiefpunkt der Margen im Jahr 2023 erreicht sein wird.

Während der Bilanzpressekonferenz hob das Management die Einführung des ersten Pickup-Trucks des Unternehmens mit dem treffenden Namen Cybertruck hervor. Langfristig gesehen sehen wir den Beitrag dieses Fahrzeugs zu den Gesamtauslieferungen als relativ bescheiden an. Wir prognostizieren einen Spitzenwert von etwa 100.000 Fahrzeugen pro Jahr, was deutlich unter dem Ziel des Managements von 250.000 Fahrzeugen liegen würde. Der Lkw soll jedoch die neue Technologie von Tesla demonstrieren, die wir als entscheidend für die Marke Tesla ansehen.

Darüber hinaus hat Tesla mit der Produktion seines Supercomputers Dojo begonnen. Damit soll die Software für das autonome Fahren von Tesla trainiert werden, was es dem Unternehmen ermöglichen dürfte, schnell Verbesserungen zu entwickeln und den Zeitplan für die vollständige Markteinführung zu beschleunigen.

Die Software für das autonome Fahren sollte es Tesla ermöglichen, neben dem Laden und der Versicherung eine dritte zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen, was den Wert jedes verkauften Fahrzeugs langfristig steigert.

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