Der Morningstar Europe NR Index sank im August in Euro um 2,5%. Im Large Cap-Segment litt der Growth-Stil stärker als der Value-Stil: Ersterer fiel um 2,8%, verglichen mit 1,1% für Value. Das schlechte Abschneiden des Large Growth-Segments war vor allem auf die starken Verluste der beiden niederländischen Technologieunternehmen zurückzuführen: die Aktien von ASML Holding fielen um 6,6%, und Adyen sackte um 54% ab (das Unternehmen gab Halbjahresergebnisse bekannt, die aufgrund einer stärkeren Konjunkturabschwächung in den USA unter den Erwartungen lagen).
Insgesamt gehörte der Technologiesektor im August zu den größten Verlierern (-5,4%), an zweiter Stelle nach dem zyklischen Konsumgütersektor (-5,5%). Innerhalb des letztgenannten Sektors trugen vor allem die beiden großen Luxuswerte LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE und Hermes International SA mit einem Minus von 7,8 % bzw. 5,7 % zur negativen Entwicklung bei.
Schlechter Monat für deutsche Autotitel
Auch die deutschen Automobilunternehmen schnitten nicht gut ab. Die Bayerische Motoren Werke AG, die Mercedes-Benz Group AG und die Volkswagen AG gaben um -12,3%, 7,0% bzw. 6,2% nach.
Bei den Large Value-Werten waren es die großen Ölkonzerne wie TotalEnergies SE (+5,1%) oder Shell PLC (+3,1%), die die Performance dieses Anlagestils im August weniger negativ beeinflussten.
Tatsächlich waren der Energiesektor (+3,4%) und der Gesundheitssektor (+1,4%) die einzigen beiden Sektoren, die den Monat im positiven Bereich abschließen konnten.
Das Gesundheitswesen beendete den August mit einer positiven Rendite dank eines einzigen Unternehmens: Novo Nordisk. Die Papiere des dänischen Pharmazieunternehmens legten um satte 17,2% zu, während die anderen großen Namen der Branche wie Roche Holding AG (-4,1 %), AstraZeneca PLC (-4,0 %) und Novartis AG (-2,2 %) deutliche Verluste verzeichneten.
Was die Bewertungen anbelangt: es gibt immer noch viele Segmente, in denen die Bewertungen attraktiv sind, und zwar eher auf der Value- als auf der Growth-Seite. Insbesondere gilt dies im Segment der Small Caps, da diese weit hinter den Large Caps zurückgeblieben sind.