Laut Morningstar-Daten lag die Rendite der börsengehandelten Produkte (ETPs), die in Deutschland zum Verkauf angeboten werden, im September zwischen 33,50 % und -18,04% (in Euro).
Top 12: Chainlink, Uran und Öl
Die Top 12 der börsengehandelten Produkte (ETPs) werden im September von drei ETPs angeführt, die dem dezentralen Chainlink-Netzwerk (das auf Ethereum basiert) und seinen LINK-Token abbilden. Der Preis von LINK erfuhr nach seinem Tiefpunkt Anfang September eine massive Rallye und schloss den Monat mit einem Plus von 33 %, berichtet mein Kollege Valerio Baselli.
Dies ist höchstwahrscheinlich auf die Vereinbarung von Chainlink mit SWIFT, dem führenden globalen Interbanken-Nachrichtensystem, zurückzuführen. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit einem Dutzend großer Finanzinstitute (darunter BNY Mellon und BNP Paribas), die demonstrieren möchten, wie diese Institute SWIFT und das Chainlink CCIP-Protokoll für kettenübergreifende Interoperabilität (eine Technologie, die die Kommunikation zwischen verschiedenen Blockchains ermöglicht) nutzen können. So sollen ihre Systeme nahtlos an jedes Blockchain-Netzwerk angeschlossen werden können.
Außerdem bleibt Uran gefragt. Sprott Uranium Miners UCITS ETF Acc (U308) legte über 27% zu, gefolgt vom Global X Uranium UCITS ETF USD Acc (URNU). Der Uranmarkt ist seit Ausbruch des Krieges in Aufruhr. So erlebt die Kernenergie in einigen Ländern als Reaktion auf die Energiekrise ein Revival.
Auch Rohöl- und Ölprodukte gehören zu den Gewinnern des Monats. Hintergrund sind Angebotssorgen. Saudi Arabien verlängerte seine bestehende Produktionskürzung um 1 Mio. Barrel pro Tag (bpd) und kündigte an, dass die Kürzung bis Jahresende bestehen bleibe. Auch Russland, zweite treibende Kraft der Opec+, verknappte das Angebot. Dies könnte im 4. Quartal zu einem erheblichen Defizit am Markt führen, mahnt SG Commodities Research.
Die Flops
Die Rangliste der ETFs, die im September am schlechtesten abgeschnitten haben, wird angeführt vom Electric Vehicle Charging Infrastructure UCITS ETF Acc (XTER). Die Strategie büßte über 18 % ein. Die Strategie war besonders von der Möglichkeit betroffen, dass die EU Strafzölle auf chinesische Elektroautos einführt, um europäische Hersteller zu schützen - eine Annahme, die die gesamte Branche und insbesondere chinesische Unternehmen belastet, berichtet Valerio Baselli.
Es folgen eine Reihe von ETFs, die Kryptos und andere Blockchain-Assets abbilden. Der DDA Physical ApeCoin ETP ist über 16,5% im Minus. Die Krypto-Branche durchlebt eine Phase großer Unsicherheit: die Entscheidung der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) über Bitcoin-Spot-ETFs in den USA belastet die Stimmung.
Die größten ETFs
Bitte beachten Sie: Die monatlichen Top- und Flop-Performer sind oft sehr volatile und daher riskante Produkte, die in Ihrem Portfolio auf jeden Fall nur eine kleine Rolle spielen sollten. Größerer Bestandteil Ihres Portfolios sollten die großen ETFs sein.
Wie immer haben wir inverse und gehebelte Fonds ausgeklammert. Da es sich bei diesen Instrumenten um rein passive Produkte handelt, spiegeln sie die Entwicklung der Märkte wider, ohne die (gute oder schlechte) Tendenz eines aktiven Managers zu berücksichtigen.