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Das kommende Bitcoin-Halving: Was Investoren wissen sollten

Das vierte Halving in der Geschichte des Bitcoin wird Mitte April stattfinden. Was ist ein Halving, und wie wird es sich auf den Wert der Kryptowährung auswirken? 

Valerio Baselli 26.03.2024
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Ein Bitcoin-Symbol

Alle Augen der Krypto-Community richten sich auf das nächste Bitcoin-Halving, welches für Mitte April geplant ist.

Dieses Ereignis, das etwa alle vier Jahre stattfindet, ist das vierte in der Geschichte von Bitcoin und bedeutet, dass die Belohnung der Miner nach der Genehmigung neuer Blöcke, die der Blockchain hinzugefügt werden, um die Hälfte sinken wird. Dadurch werden weniger neue Bitcoins in das System eingespeist, während sich die Gesamtmenge der geschürften Coins der Höchstgrenze von 21 Millionen Einheiten nähert.

Was geschah nach vergangenen Bitcoin-Halvings?

Die erste Halbierung fand am 28. November 2012 statt, nachdem die ersten 210.000 Blöcke gezogen worden waren. Bei dieser Gelegenheit wurde die Belohnung auf 25 Bitcoin pro neuem Block reduziert. Nach weiteren 210.000 Blöcken fiel die Belohnung am 9. Juli 2016 auf 12,5 Bitcoins und am 12. Mai 2020 auf 6,25. Mit der bevorstehenden Halbierung wird sie von 6,25 auf 3,125 BTC fallen. So geht es weiter bis 2140, wenn nach der letzten Halbierung alle 21 Millionen Token im Umlauf sein werden.

Durch die Verringerung der Belohnung für die Erstellung neuer Blöcke auf der Blockchain - ein teurer Prozess, der energiehungrige Computer erfordert - wird der Anreiz, neue Bitcoins zu produzieren, theoretisch verringert. Die Halbierung hat daher in der Vergangenheit Angebotsschocks ausgelöst, die wiederum zu größerem Interesse und Spekulation innerhalb der Krypto-Community geführt haben.

Generell scheint die Halbierung in der Vergangenheit Preissteigerungen ausgelöst zu haben. Nach Untersuchungen der Krypto-Steuerberatungsfirma CoinLedger stieg der Wert von BTC in den sechs Monaten nach den letzten beiden Halbierungen um 51% bzw. 83%. Natürlich war der Wert von Bitcoin damals noch weit von dem entfernt, was er heute ist: Bei der Halbierung im Jahr 2016 war ein BTC 650 Dollar wert, im Jahr 2020 waren es 8.572 Dollar.

Warum dieses Halving anders sein könnte

Die aktuelle Marktdynamik, in der das Halving stattfinden wird, ist einzigartig in der Geschichte der Kryptowährung, was eine Neubewertung ihrer potenziellen Auswirkungen erfordert, so eine Studie des Forschungsteams von 21Shares, dem ersten Emittenten von Krypto-Exchange-Traded-Products in Europa.

Laut den Analysten nahm der vierjährige Halbierungseffekt im Laufe der Zeit allmählich ab, wobei jedes weitere Ereignis zu einem Rückgang der Wachstumsraten im Wert von Bitcoin führte. So stieg BTC in den vier Jahren nach der ersten Halbierung um etwa 5.500%, im Zyklus nach der zweiten Halbierung um etwa 1.250% und im aktuellen Zyklus um etwa 700%. Dies deutet auf eine zunehmende Reife des Marktes hin.

Außerdem befindet sich der Bitcoin derzeit in der Nähe seines Allzeithochs, während er in den vergangenen Halbierungsphasen 40% bis 50% unter den vorherigen Höchstständen gehandelt wurde.

Eine Besonderheit im aktuellen Zyklus war die Einführung von börsengehandelten Kryptowährungsprodukten. "BTC-Spot-ETFs zeigten erstaunliche Handelsvolumina und signalisierten ein erhebliches Interesse von traditionellen Anlegern, indem sie an einem einzigen Tag am 13. März 2024 ein neues Allzeithoch von über 1 Milliarde US-Dollar an Zuflüssen erreichten", schreibt 21Shares.

Weiter beobachten die Autoren der Studie, dass der Eintritt institutioneller Akteure die allgemeinen "Gewohnheiten" von Bitcoin-Investoren verändert, wobei langfristige Inhaber immer wichtiger werden und die Menge an Bitcoin, die an Börsen gehalten wird, auf einem Fünfjahrestief liegt.

"Sollte sich dieser Trend fortsetzen, würde das Bitcoin-Angebot zunehmend illiquide werden, was die Voraussetzungen für eine Angebotsverknappung und folglich einen potenziellen starken Preisanstieg schaffen würde", so die Analysten.

Es überrascht nicht, dass 21Shares eine optimistische Haltung zu Bitcoin einnimmt. Sicher scheint jedoch zu sein, dass sich die derzeitige Angebots- und Nachfragedynamik stark von derjenigen der Vergangenheit unterscheidet.

 

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Über den Autor

Valerio Baselli

Valerio Baselli  ist Redakteur bei Morningstar.