Die europäischen Märkte konnten den November im positiven Bereich abschließen: Der Morningstar Europe NR Index stieg im Berichtszeitraum um bescheidene 1,2% in Euro, wobei alle Segmente der Style Box im positiven Bereich lagen.
Im Allgemeinen schnitt der Growth-Stil besser ab als der Value-Stil, was durch die Tatsache belegt wird, dass die drei besten Performance-Segmente im November Large Growth (2,7%), Mid Growth (3,9%) und Small Growth (4,9%) waren.
Europäische Small- und Mid-Caps schnitten - wie in den USA - besser ab als Großunternehmen. Large Blend und Large Value legten nur um 0,1% bzw. 0,2% zu.
Die technischen Aspekte sind besonders hervorzuheben
Innerhalb des Large Growth-Stils trug die niederländische ASML Holding NV (ASML) mit einem Anstieg von 6,0% am meisten zur positiven Entwicklung dieses Marktsegments bei. Das andere große europäische Technologieunternehmen, die deutsche SAP (SAP), hatte mit einem Plus von 4,7 % ebenfalls einen guten November (lesen Sie hier mehr über SAP). Es überrascht daher nicht, dass der Technologiesektor mit einem Plus von 3,4 % die beste Performance in diesem Zeitraum erzielte.
Die relative Underperformance des Large-Value-Stils im vergangenen Monat ist vor allem auf die Kursverluste bei zwei großen französischen Werte zurückzuführen. BNP Paribas (BNP) und TotalEnergies (TTE) fielen um 9,7% bzw. 4,2%. Auch die deutschen Automobilwerte trugen nicht dazu bei, dass sich das Segment der großen Value-Unternehmen besser entwickelte: Porsche (P911) fielen um 8,6 %, Volkswagen (VOW3) um 9,2% und Mercedes-Benz Group (MBG) um 4,9%.
Große britische Unternehmen kamen indes dem Value-Stil zu Hilfe: British American Tobacco (BATS) gewann 12,7% in Euro, HSBC Holdings (HSBA) stieg um 5,7% und Barclays (BARC) um 12,9%. Der Morningstar UK NR Index stieg im November um 2,8% in Euro und lag damit deutlich vor dem europäischen Gesamtindex. Insbesondere der französische Index Morningstar France NR verlor im gleichen Zeitraum 1,7%.
Das Large Blend-Segment war unterdessen von Rückgängen bei zwei der größten Schweizer Aktien gekennzeichnet. Nestlé (NESN) und Roche Holding (ROG) verloren um 5,4% bzw. 3,8%. Das andere große Schweizer Unternehmen, Novartis (NOVN), verzeichnete im November eine Seitwärtsbewegung mit einem Kursgewinn von 0,3% in Euro.
Auf Sektorebene stach neben der bereits erwähnten guten Performance der Technologieunternehmen der Finanzsektor mit einem Anstieg von 2,8 % hervor, was nicht nur auf die gute Performance der HSBC Holding, sondern auch auf die der Schweizer Unternehmen Zurich Insurance Group (ZURN) und UBS Group (UBSG) zurückzuführen, die um 10,3% bzw. 8,3% zulegten. Diese Zuwächse glichen die Rückgänge bei den französischen und italienischen Banken aus. Nicht nur BNP Paribas fiel stark, sondern auch Crédit Agricole (ACA) mit einem Minus von 10,1% und auf italienischer Seite UniCredit (UCG) um 8,3%.
Am schlechtesten schnitt im November der Sektor Grundstoffe ab, der um 1,6 % fiel, was auf zwei der größten Unternehmen des Sektors, Air Liquide (AI) und Glencore (GLEN), die auf Euro-Basis um 4,5% bzw. 5,0% fielen.
Large Growth bleibt teuer
Was die Bewertungen anbelangt, so hat sich der Trend nicht geändert. Unter den großen europäischen Unternehmen sind die Wachstumsunternehmen weiterhin teuer. Innerhalb dieses Stils werden die beiden größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung, Novo Nordisk (NOVO B) und SAP, mit einem Aufschlag von 26% bzw. 50% gehandelt.
Die großen Value-Unternehmen sind insgesamt viel billiger. Die beiden größten Unternehmen in diesem Segment, die britische Shell (SHELL) und HSBC Holdings werden mit einem Abschlag von 13 % bzw. 17 % gehandelt.
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