Rheinmetall-Ergebnisse: Auftragsbestand wächst noch stärker als der Umsatz

Wir behalten die Fair Value-Schätzung für Rheinmetall-Aktien bei.

13.03.2025
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Verteidigung

Was wir von den Rheinmetall-Ergebnissen halten

Wide-Moat Rüstungstitel Rheinmetall RHM hat ein starkes Jahresergebnis vorgelegt und einen Umsatz von 12 Mrd Euro im Jahr 2025 und 30 Mrd Euro bis 2030 in Aussicht gestellt. In der Prognose ist das Potenzial für erhöhte Verteidigungsausgaben noch nicht berücksichtigt. Wir halten an unserer Fair Value-Schätzung von 1.310 Euro fest, da wir die jüngsten EU-Verteidigungsvorschläge noch bewerten müssen. Wir glauben, dass das Unternehmen weiterhin gut positioniert ist, um von der deutschen Zeitenwende 2.0 und den steigenden europäischen Verteidigungsbudgets zu profitieren.

Der Auftragsbestand wächst weiterhin schneller als der Umsatz und steigt im Jahresvergleich um 45% von 38 Mrd Euro im Jahr 2023 auf 55 Mrd Euro im Jahr 2024. Für die nächsten 12 Monate erwartet Rheinmetall einen Auftragseingang von bis zu 40 Mrd. Euro, was die mehrjährige Umsatzperspektive weiter festigt.

Wichtige Morningstar-Kennzahlen für Rheinmetall

- Fair Value-Schätzung: 1.310 Euro

- Morningstar Rating: ★★★

- Morningstar Economic Moat-Rating: Wide

- Morningstar Uncertainty Rating: Medium

Im Jahr 2024 stieg der Umsatz um 36% auf 9,8 Mrd. Euro, angetrieben durch ein starkes Verteidigungsgeschäft, während das zivile Segment aufgrund der schwachen Nachfrage im Automobil- und Industriebereich um 2% zurückging. Alle drei Verteidigungssparten legten um mehr als 30% zu, wobei Landsysteme (plus 35%) und Munition (plus 36%) die wichtigsten Wachstumstreiber waren, angetrieben durch starke Aufträge für Kampf- und Schützenpanzer, Militärlastwagen und 155-mm-Artillerie. Elektronische Produkte (+ 33%) profitierten von Aufträgen für sichere Kommunikation und Digitalisierung.

Das Betriebsergebnis stieg um 61% auf 1,48 Mrd. Euro, unterstützt durch Skaleneffekte, eine Verlagerung auf margenstarke Munitionsverträge und Aftermarket-Dienstleistungen sowie die Ausweitung der Digitalisierungsprogramme. Die Margen im Verteidigungsbereich erreichten 19% und lagen damit leicht über den Erwartungen, wobei die vertikale Integration und Effizienzsteigerungen im Beschaffungswesen zu weiteren Verbesserungen führten.

Das Jahr 2025 markiert einen wichtigen Wendepunkt, da deutsche und NATO-Verteidigungsaufträge vom Auftragsbestand in die Produktion übergehen, was zu einer schnelleren Umsatzumsetzung und Margenausweitung führt. Die Zeitenwende 2.0 und die steigenden Verteidigungsausgaben der NATO werden diese Dynamik noch beschleunigen. Darüber hinaus werden neue Munitionsfabriken und Fahrzeugproduktionsanlagen, die im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden, den Kapazitätsausbau von Rheinmetall weiter unterstützen.


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