US-Zölle setzen japanische Autoaktien unter Druck

Wir behalten die Fair Value-Schätzungen für die Aktien von Nissan, Honda und Toyota bei.

31.03.2025
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Illustration eines grünen Fahrzeugs mit braunen Konturen und der Hälfte eines grauen Fahrzeugs mit roten Konturen auf einem schwarzen Untergrund, der die Automobilindustrie repräsentiert.

Die Aktien der von uns beobachteten japanischen Automobilhersteller stehen unter Druck. Grund ist die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump: Ab dem 2. April sollen 25 % Zoll auf alle importierten Pkw und leichten Nutzfahrzeuge erhoben werden.

Warum das wichtig ist: Wir glauben, dass die neuen Abgaben auf importierte Autos den meisten globalen Autoherstellern schaden werden - auch den japanischen. Allerdings wurden im Kalenderjahr 2024 bereits große Teile der US-Verkäufe dieser Hersteller in den USA produziert: 54%, 71% bzw. 56% von Toyotas TM, Hondas HMC und Nissans NSANY US-Fahrzeugverkäufen stammen aus US-Werken.

  • Nach Angaben des Weißen Hauses werden die neuen Zölle zusätzlich zu bestehenden Abgaben auf komplette Fahrzeuge sowie auf Schlüsselkomponenten wie Motoren, Getriebe, Teile des Antriebsstrangs und elektrische Komponenten erhoben. Diese Liste könnte noch um weitere Teile erweitert werden.
  • Die Zölle könnten die Preise für im Ausland hergestellte Fahrzeuge für US-Verbraucher erhöhen – mit negativen Folgen für die Erschwinglichkeit. Auch lokal gefertigte Fahrzeuge könnten im Preis steigen, sofern sie auf importierte Komponenten angewiesen sind.

Unterm Strich: Wir halten an unseren Fair Value-Schätzungen für die drei japanischen Automobilhersteller Toyota, Honda und Nissan fest. Es ist noch nicht klar, wie viel von den Zöllen an Zulieferer und Verbraucher weitergegeben wird und wie sich höhere Preise oder geringere Anreize auf die Nachfrage auswirken würden.

Zusätzlich zu den Kosten der 25 %igen Zölle würde es die Automobilhersteller Milliarden kosten, Produktionskapazitäten zu verlagern, was zu Betriebsstörungen und höheren Herstellungskosten führen könnte.

Zwischen den Zeilen: Fahrzeuge und Teile, die mit dem Freihandelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada konform sind, werden von Trumps neuen Maßnahmen ausgenommen, bis es eine Methode gibt, um sie zurückzuverfolgen. Dann wird nur der Nicht-US-Inhalt dieser Fahrzeuge wohl mit Zöllen belegt.

Wir schätzen, dass alle Fahrzeuge, die Toyota, Honda und Nissan in Kanada und Mexiko produzieren, unter das USMCA-Abkommen fallen. Die Produktion in Nordamerika macht 75 %, 100 % bzw. 91 % ihres nordamerikanischen Absatzes im Kalenderjahr 2024 aus.


Der Autor/Autorin oder die Autoren besitzen keine Aktien der in diesem Artikel erwähnten Wertpapiere. Informieren Sie sich über die Redaktions-Richtlinien von Morningstar.

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