Breit anlegende Fonds sind schon etwas defensiver, doch geben sie dem Portfolio nicht unbedingt den erhofften großen Kick.
Große Renditeunterschiede in vergangenen zwölf Monaten
Vor allem die Biotechfonds haben massive Verluste hinnehmen müssen. Den Vogel schoss der H & A Lux DAC Bio
tech-Fonds ab. In den vergangenen zwölf Monaten verlor er rund 59 Prozent. Doch auch die Produkte größerer Häuser stürzten ab, wie etwa der Zürich Invest Bio Science: Fast 43 Prozent Minus.
Weit besser schnitten breit anlegende Fonds ab. So konnte der AXA World Funds-Healthcare Sector Equities seine Verluste auf 17,6 Prozent begrenzen, vor allem dank seiner Fokussierung auf große Pharmaunternehmen.
Bei einer langfristigeren Perspektive verändert sich das Bild. Der Star der Kategorie ist – trotz des katastrophalen Halbjahres, dass hinter ihm liegt (88. Perzentil) - der Pictet GSF Biotech. Er erzielte über fünf Jahre eine Durchschnittsrendite von erstaunlichen 21,2 Prozent. Dicht dahinter der Oppenheim Pharma w/Health: Er erzielte durchschnittlich 20,7 Prozent, bei weitaus geringerer Volatilität (Standardabweichung über drei Jahre 28,3 gegenüber 52,9 bei Pictet). Daher erhielt der Oppenheim-Fonds verdientermaßen einen Stern mehr als der Biotech-Star aus der Schweiz.
Unter den etwas jüngeren Fonds überzeugte bislang der Framlington Health Sub-Fund. Ihm gelangen über drei Jahre durchschnittlich 31,6 Prozent, wenn auch mit hoher Volatilität aufgrund eines gewichtigen Biotechanteils.
Sind Gesundheitsfonds für alle Anleger geeignet?
Generell sind wir der Meinung, dass die große Mehrzahl der Anleger auf Branchenfonds verzichten kann. Die korrekte Branchenmischung kann man getrost einem guten und bewährten Fondsmanager überlassen. Wer es trotzdem gern selber versucht, sollte dies nur mit einem geringen Teil seines Portfolios tun. Wenn man manche Dachfonds betrachtet, die ja angeblich so risikostreuend wirken, die dann 25 Prozent und mehr Biotechfonds im Portfolio haben, muss man das schon bedenklich nennen.
Wer aber einen langen Atem hat, macht mit 5-10 Prozent in diesen Branchenfonds keinen Fehler, solange er nicht ständig handelt, und damit versucht schlauer als der Markt zu sein. Daran sind schon ganz Andere gescheitert.