Kleine Fonds sind teuer

Den Japan-Fonds musste Nestor mangels Masse schon schließen. Jetzt probiert es die Gesellschaft noch einmal mit einem Australien- und einem Gold-Fonds. Die Fondsvolumen sind rekordverdächtig – niedrig.

Adriaan Bonauer, 12.08.2002
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Seit dem 6. August sind die neuen Produkte in Deutschland zugelassen. Der neue Nestor Australien Fonds soll nach Meinung des Managements von der „Stabilität von Wirtschaft und Börse in Australien“ profitieren. Da der Fonds noch neu ist, liegt das Fondsvolumen erst bei 0,3 Millionen Euro. Der Aktienanteil liegt Ende Juli bei knapp 57 Prozent.

Der Nestor Gold Fonds verkauft sich besser: Er konnte bisher 1,2 Millionen Euro einsammeln. Das ist zwar für einen wirtschaftlichen Betrieb immer noch zu wenig. Aber bei Nestor gibt es einige Produkte, die eigentlich zu klein sind. Die Volumen stehen Ende Juli bei:

Nestor Europa Index Plus Fo

nds: 18,9 Millionen Euro
Nestor Liquid Fonds: 12,2 Millionen Euro
Nestor Deutschland Fonds: 11,4 Millionen Euro
Nestor France Index Plus Fonds: 10,4 Millionen Euro
Nestor Osteuropa Fonds: 9,8 Millionen Euro
Nestor Europa Fonds: 9,7 Millionen Euro
Nestor France Fonds: 3,6 Millionen Euro
Nestor Europa Neue Märkte Fonds: 2,6 Millionen Euro
Nestor Fernost Fonds: 2,1 Millionen Euro
Nestor Lateinamerika: 0,8 Millionen Euro

Bestimmte Fixkosten fallen beim Fondsmanagement immer an, egal, welche Summen verwaltet werden. Je kleiner das Portfolio, desto höher die prozentuale Belastung und desto ungünstiger für den Anleger.
In der Branche gelten unterschiedliche Grenzen, ab wann sich ein Fonds rechnet. Beim dit etwa sind die Fonds „so ausgelegt, dass sie mindestens 50 Millionen Euro verwalten“, wie Karl-Hermann Hammel anmerkt.

Wenn die tatsächlich verwalteten Werte auch erheblich darunter liegen können, muss sich Nestor bei einigen Produkten nach der Rentabilität fragen lassen.

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