Geldmarktfonds: Es gibt nicht nur gute

In den vergangenen zwölf Monaten brachten Geldmarktfonds durchschnittlich 2,5 bis 2,9 Prozent. Die Zinsentwicklung geht jedoch an den Portfolios nicht spurlos vorbei, die Wachstumsraten sinken. Nach wie vor gilt aber: Die Sicherheit bleibt.

Adriaan Bonauer, 06.06.2003
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In der Kategorie Euro Geldmarkt stabil bringen die in Deutschland erhältlichen Fonds nach einem Jahr 2,5 Prozent. Zum Zeitpunkt unserer letzten Analyse im Februar waren es jedoch noch 2,8 Prozent. Hier wirkt sich das fallende Zinsniveau negativ aus, es schmälert die Erträge dieser Fonds.

Der Kategoriename Euro Geldmarkt stabil bedeutet nicht, dass es auch eine unstabile Kategorie gäbe. Vielmehr haben die Fonds in der Kategorie Euro Geldmarkt dynamisch lediglich eine etwas längere Restlaufzeit der enthaltenen Papiere und können so etwas stärker schwanken – die Unterschiede sind jedoch sehr gering.

Hervorragend gelaufen ist in der

stabileren Kategorie allen voran der Ampega Money Saving Fund. Er macht seinem Namen alle Ehre und erreicht überdurchschnittliche 3,8 Prozent im Ein-Jahres-Zeitraum. Es gibt – ganz wichtig bei Geldmarktfonds – keinen Ausgabeaufschlag, und auch die laufende Gebührenbelastung ist mit 0,25 Prozent Verwaltungsprovision recht niedrig: Der Kategoriedurchschnitt liegt doppelt so hoch.

Ebenfalls nur 0,25 Prozent jährlich berechnet der SEB Invest MoneyMarket, der 3,1 Prozent im Zeitraum erreicht. Bei ihm müssen jedoch mindestens 20.000 Euro angelegt werden. Diese Wertentwicklung wird auch vom DB Funds Money Plus erreicht. Er verlangt jedoch 500.000 Euro Mindestanlage und hat einen Ausgabeaufschlag von einem Prozent. Ebenfalls 3,1 Prozent erreicht der Dexia Bonds Treasury Management, auch er empfehlenswert. Allerdings nur, wenn der Verkäufer auf den Ausgabeaufschlag verzichtet, denn dieser kann bis zu sechs Prozent betragen. In der Praxis wird eine solche Belastung hoffentlich nicht vorkommen. Doch vorsichtshalber sollten Anleger nachfragen.
Der beste Geldmarktfonds wird mit einem Ausgabeaufschlag zum Geldvernichter, weil normalerweise nicht länger als rund ein Jahr investiert wird.

Die Kategorie Euro Geldmarkt dynamisch bringt im Jahresvergleich durchschnittlich 2,9 Prozent. 4,7 Prozent jedoch erreicht der ALGP EuroBond Short B. Leider verlangt er 1,50 Prozent Ausgabeaufschlag – nicht akzeptabel.

Auf zwei Dinge sollten Sie bei Geldmarktfonds achten: Akzeptieren Sie keinen Ausgabeaufschlag und achten Sie auch auf die laufenden Gebühren. Natürlich kommt es darauf an, was unter dem Strich als Ergebnis übrigbleibt. Doch von Haus aus sollten zu hohe Gebühren ein Warnzeichen sein.

Im Übrigen ist es ein Trugschluss, dass Geldmarktfonds keine Verluste erzeugen können. Bei einer Inflationsrate von zuletzt 1,0 Prozent hätten von allen 124 Portfolios der beiden Kategorien fünf Fonds zu einem (kleinen) realen Verlust geführt. Fürs kurzfristige Geldparken sind die besseren Fonds jedoch nach wie vor geeignet – die Zuwächse sind meist höher als auf gutverzinsten Tagesgeldkonten.

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