Aquila: Neuer China-Fonds

Nach Charlemagne legt nun auch die Hamburger Aquila Capital Concepts einen neuen Fonds für China auf. Die Wertentwicklung wird dabei unzutreffenderweise mit dem Index MSCI Welt verglichen.

Adriaan Bonauer, 07.10.2003
Facebook Twitter LinkedIn
Das Besondere am neuen Aquila Capital Fonds – China Quant Strategie (Isin: LU 017 696 742 9) ist der quantitative Investmentansatz. Solche Fonds werden unter Zuhilfenahme mathematischer Berechnungen verwaltet. Es gibt einige Portfolios aus ganz unterschiedlichen Kategorien, die mit solchen Modellen gute Ergebnisse erzielen. Für den chinesischen Aktienmarkt ist der Aquila der erste seiner Art.

Das Hamburger Fondshaus definiert quantitativ: `Der Fondsmanager wählt Aktien anhand objektiv bewertbarer, öffentlich an den Märkten zugänglicher Informationen aus. Dazu gehört u.a. die Kursentwicklung der Aktien im Vergleich zu konkurrierenden Papieren oder andere Kenngrößen wie z.B. die Dividende und die Gewinnrendite der Aktie.´

Fondsmanager Dieter Rentsch, der von der MEAG kommt, wird von vier Analysten unterstützt. Er setzt vor allem auf zwei Methoden. Mit der Dividendenstrategie will er die Wertentwicklung stabiler machen. Dabei sucht er die Aktien mit der höchsten Dividendenrendite, also solche, die im Vergleich zu ihrem Kurs die höchsten Ausschüttungen aufweisen.
Zum anderen findet die Relative-Stärke-Strategie Anwendung. Vereinfacht gesagt werden hierbei solche Aktien gekauft, die in der Vergangenheit besser als der Marktdurchschnitt gelaufen sind. Von diesen wird erwartet, dass sie sich auch in Zukunft besser entwickeln.

In einer grafisch dargestellten Rückrechnung wird der neue Fonds mit dem Index MSCI Welt verglichen. Dies ist jedoch irreführend. Vergleicht man den in den vergangenen drei Jahren schlechtesten China-Fonds in unserer Datenbank mit dem MSCI Welt, sieht der Fonds nicht allzu schlecht aus. Erst der Vergleich mit etwa dem MSCI Asia Pacific ohne Japan zeigt ein wahres Bild.

Der Ausgabeaufschlag liegt bei moderaten vier, die Verwaltungsvergütung bei leicht überdurchschnittlichen 1,75 Prozent jährlich. Darüber hinaus wird eine erfolgsabhängige Gebühr von 10 Prozent der Entwicklung fällig, die über den Index Hang Seng Freefloat Mainland 25 Index hinausgeht. Gut für die Anleger: Zwischenzeitliche Verluste müssen vor einer erneuten Belastung der Erfolgsbeteiligung erst wieder aufgeholt werden (High Water Mark, etwa: Höchstkurs-Berechnungsmethode).
Facebook Twitter LinkedIn

Über den Autor

 

© Copyright 2024 Morningstar, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Nutzungsbedingungen        Datenschutz-Bestimmungen        Cookie Settings        Offenlegung