Im laufenden Jahr erzielte der Fonds 4,4% (Stand Ende Juni). Er liegt damit hinter dem Kategoriedurchschnitt (7,3%). Über längere Zeiträume hat sich der Fonds gut geschlagen. So konnte er sich über 10 Jahr unter den besten 8% seiner Vergleichsgruppe platzieren. In Anbetracht der überdurchschnittlichen Volatilität befindet sich der Fonds vom Rating her mit 3 Sternen im Mittelfeld.
Das Zurückbleiben des Fonds im März und April lässt sich
durch große Positionen in Asien, Finanzwerten und anfangs auch in Informationstechnologie erklären. Diese litten stark unter den steigenden Zinsen.
Aktuell setzt der Fondsmanager Rolf Stout stark auf Asien. Er ist in der Region gegenüber seinem Referenzindex MSCI World 15% übergewichtet. Zum ersten Mal, seit er den Fonds vor 15 Jahren übernahm, hat Stout japanische Banken und Immobilienwerte gekauft. Seiner Meinung nach gibt es in Japan reale Veränderungen, da einige Banken ihre Bilanzen bereinigt und den Anteil fauler Kredite reduziert hätten, der Immobilienmarkt zudem Anzeichen einer Erholung zeige.
Im Gegenzug wurde die Gewichtung zinssensibler europäischer und amerikanischer Finanzwerte reduziert. Der Finanzsektor bleibt jedoch mit einem Anteil von 30% am Fondsvermögen übergewichtet. Eine weitere Übergewichtung besteht im Rohstoffsektor. Der Fondsmanager begründet dies mit der starken Nachfrage aus China und der globalen Konjunkturerholung, von der die Bergbauunternehmen profitieren sollten.
Energiewerte sind dagegen stark untergewichtet. Stout findet die Branche nicht attraktiv, da er für Aktien positiv gestimmt ist und einen sinkenden Ölpreis erwartet.
Der Fortis OBAM legt den Fokus auf globale Standardwerte, hat aber im Vergleich zu anderen weltweiten Aktienfonds auch viele Positionen in Nebenwerten. Derzeit sind es 20% des Fondsvermögens.
In den letzten 12 Monaten strebte der Fondsmanager einen höheren Anteil an Neben- und Substanzwerten an. Dafür wurden Technologieunternehmen aufgrund der hohen Bewertung verkauft.
Die hohe Gewichtung der Niederlande wurde reduziert. Philips, ING und ABN sind jedoch weiterhin in den Top 10 Positionen.
Die Verwaltungsgebühr beträgt 1,25%, was in etwa dem Durchschnittsniveau in der Kategorie entspricht. Die holländische Version des Fonds ist mit 0,84% allerdings um einiges günstiger.
Die Wertentwicklung in den letzten Monaten ließ zwar zu wünschen übrig, die Leistungen in der Vergangenheit können sich aber insgesamt durchaus sehen lassen.