Sucht man nach einem Grund für den Rohstoffboom, fällt sofort das Stichwort „China“. Dort verschlingen Industrialisierung und Infrastrukturausbau enorme Mengen an Kupfer, Eisenerz oder Stahl. Da die Erschließung neuer Vorkommen von den Rohstoffproduzenten lange vernachlässigt wurde – Investitionen drängten sich angesichts jahrelang niedriger Preise nicht auf – kommt das Angebot nicht hinterher. Die Ausweitung der Rohstofförderung ist zeitaufwändig, eine Entspannung auf der Angebotsseite dürfte noch auf sich warten lassen. Auch die Engpässe beim Transport sind für den Preisauftrieb verantwortlich.
Für Volatilität ist gesorgt
In Anbetracht des knappen Angebots führen bereits geringe Lieferunterbrechungen zu hoher Nervosität am Markt. Insbesondere beim Öl kommen noch politische Einflüsse hinzu. Was nun die Kurse der Rohstoffkonzerne angeht, sollte man beachten, dass diese nicht nur von den Rohstoffpreisen abhängig sind. Auch Förderkosten, Reserven und andere unternehmensspezifische Größen spielen für den Aktienkurs eine Rolle. Nicht zu vernachlässigen sind Währungseffekte: Rohstoffe werden in Dollar gehandelt, die Förderkosten fallen aber in der jeweiligen Landeswährung an. Wird diese gegenüber dem Dollar stärker, so sinkt der Wert der Einnahmen im Vergleich zu den Kosten und unter dem Strich bleibt trotz steigender Weltmarktpreise weniger übrig.
Zyklischer Charakter
Die Preise vieler Rohstoffe kennen derzeit vor allem eine Richtung. So muss es natürlich nicht bleiben: Es handelt sich um eine zyklische Branche, die Nachfrage dürfte trotz des „Chinaeffekts“ zurückgehen, sobald sich die globale Konjunktur abkühlt. Hinzukommt: Steigende Preise führen zu Neuinvestitionen in die Rohstoffgewinnung, die zwar nicht sofort, aber doch mittelfristig zu einem besseren Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage beitragen und damit preisdämpfend wirken sollten.
Um die Risiken, die zwangsläufig mit einem Brancheninvestment einhergehen, zu mindern, sollten interessierte Anleger Fonds wählen, die über ein möglichst breites Anlagespektrum (sowohl Energie- als auch klassische Rohstoffproduzenten von Basis- und Edelmetallen, Stahl, Holz, Papier) verfügen. In der Morningstar Kategorie „Rohstoffe und Ressourcen“ erfüllen etwa 20 Produkte dieses Kriterium.
Erfolgreichstes Beispiel der letzten 3 Jahre war der Activest-Aktien-Rohstoffe mit einer Wertentwicklung von jährlich 12% - vergleichbare Fonds liegen bei durchschnittlich 2,5%. Dahinter steckt ein rein passiver Ansatz, der Fonds bildet den Morgan Stanley Commodity Related Index nach. Dieser besteht aus 20 in etwa gleichgewichteten Unternehmen, die vor allem in den USA und Kanada ansässig sind. Die Währungsverluste haben sich trotz der Dollarschwäche in Grenzen gehalten, da die Hälfte des Fondsvermögens in Euro abgesichert wird. Erfreulich ist auch die relativ niedrige Kostenbelastung. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,57%, aktiv verwaltete Fonds liegen oft deutlich über einem Prozent. Beachten sollte man allerdings die regionale Konzentration, die nicht jedermanns Fall sein dürfte, auch wenn Länderakzente, die von globalen Aktienfonds abweichen, in diesem Sektor nicht ungewöhnlich sind. Typisch sind beispielsweise höhere Gewichtungen in Australien, Kanada oder Südafrika.
Betrachtet man die aktiv gemanagten Produkte in der Vergleichsgruppe über 5 Jahre, so schlug sich der Nordinvest Nord-Rohstoff am besten. Der Fonds wird allerdings Ende März aufgrund der geringen Fondsgröße aufgelöst.
Über 5 Jahre landet auch der Dynalion Minergior auf den vorderen Rängen der Vergleichsgruppe. Der von der französischen Credit Lyonnais Asset Management verwaltete Fonds setzt zu jeweils einem Drittel auf Energie-, Rohstoff- und Goldaktien. Das Fondsvermögen verteilt sich auf 50 Titel, ist aber dennoch recht konzentriert. In den Top 10 finden sich hohe Einzelwertgewichtungen, darunter recht viele Goldproduzenten wie Barrick Gold oder Newmont Mining. Die Aktien der Goldminenkonzerne sind um einiges volatiler als der Durchschnitt im Rohstoffsektor und dürften dazu beigetragen haben, dass dieser Fonds zu den volatileren seiner Vergleichsgruppe gehörte.
Ein starker Fokus auf Energieunternehmen findet sich im DekaTeam-Global Resources. Etwa zwei Drittel des Portfolios sind im Öl- und Erdgassektor angelegt, der Rest in breit aufgestellten Rohstoffkonzernen und Versorgern. Da Energieaktien sich 2004 an der Börse besser entwickelten als Rohstofftitel, rückte der Fonds in der Kategorie nach vorne. Die Performance der CF-Anteilsklasse des Fonds ist dabei besser als die der TF-Klasse. Letztere ist zwar ohne Ausgabeaufschlag zu haben, berechnet aber eine Managementgebühr von 1,92%. Der Durchschnitt der Kategorie liegt bei 1,4%.
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