In diesem Index sind 1932 Aktien aus 23 Industrienationen enthalten. Die Namensgebung ist irreführend, weil Unternehmen aus Lateinamerika, Afrika und großen Teilen Asiens keine Berücksichtigung finden. Namhafte Titel wie Petrobras, CVRD, Cemex oder China Petrolium sucht man vergebens. Das schlägt sich auch in der Performance nieder. Die Märkte der Schwellenländer entwickelten sich in den letzten Jahren wesentlich besser als die etablierten Börsenplätze.
US-Unternehmen sind im Index mit 47% am stärksten vertreten, gefolgt von japanischen und britischen Aktien mit jeweils 10%. In den vergangenen drei Jahren ist der Anteil der US-Aktien im Index unverändert geblieben, während japanische Unternehmen an Gewicht verloren und britische Titel ihren Anteil ausgedehnt haben. Der hohe Antei
l an US-Aktien erklärt sich durch die Methodik der Zusammensetzung, die sich nach der Höhe der Marktkapitalisierung der frei handelbaren Aktien eines Unternehmens richtet.
Seit Ausbruch der Subprime-Krise hat sich die dominierende Stellung des Finanzsektors im MSCI World von 27% auf 21% abgeschwächt. Industriematerialien und Energiewerte haben ihr Gewicht in den letzten 18 Monaten auf 16% und 13% hochgefahren. Die stark vertretenen Finanztitel, das Gewicht an US-Aktien und der schwache US-Dollar sind die Gründe, warum der MSCI World relativ schwächer abschnitt als die meisten globalen Fonds.
Lyxor kauft die im MSCI World enthaltenen Aktien nicht selbst, sondern kopiert nur mit Hilfe von derivativen Tauschgeschäften die Performance. Dazu benötigt Lyxor einen Gegenpart - in diesem Fall die Société General. Durch dieses Konstrukt existiert ein Counterparty-Risk. Sprich, der Gegenpart könnte theoretisch bei Zahlungsunfähigkeit ausfallen.
Wenn Anleger dem passiven Ansatz mehr vertrauen als aktiv gemanagten Fonds, sind sie bei diesem ETF an der richtigen Adresse. Dieses passive Investmentvehikel hat ein hohes US-Gewicht und keine Schwergewichte aus den Schwellenländern an Bord. Darüber sollten sich Anleger in Klaren sein.
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